Du hast das Gefühl dich erst kürzlich aus einer gescheiterten Beziehung gelöst zu haben und stellst fest, dass du bereits wieder in der nächsten Beziehung steckst? Du stürzt dich quasi von einer Beziehung in die nächste? Dies könnte ein Zeichen für eine sogenannte „Rebound-Beziehung“ sein. Diese Art von Beziehung tritt oft auf, wenn Menschen kurz nach einer Trennung schnell einen neuen Partner finden, um den Trennungsschmerz der vorherigen Beziehung zu lindern. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Anzeichen für eine Rebound Beziehung erkennen kannst und wie du richtig damit umgehst.

Was ist eine Rebound Beziehung?

Eine Rebound Beziehung entsteht in der Regel, wenn jemand nach einer schmerzhaften Trennung direkt in die nächste Beziehung rutscht, also quasi ein Trostpflaster sucht. Diese neue Liebe oder der das schnelle Flirten mit neuen Menschen kann oft dazu dienen, den emotionalen Schmerz der vorherigen Trennung zu überdecken oder zu vermeiden.

Laut einer Studie der Indiana State University neigen Menschen, die sich in einer Rebound Beziehung befinden, dazu, ihre Erwartungen an ihre neue Partnerschaft zu minimieren. In solchen Beziehungen dient der „Abprall“ der vorherigen Partnerschaft oft dazu, um sich von dem Trennungsschmerz abzulenken und steht nicht primär im Zeichen tieferer emotionaler Bindungen und langfristige Beziehungen entwickeln. Laut einer weiteren Studie von ElitePartner nutzen ca. acht Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer Rebound Beziehungen, um ihren Selbstwert zu steigern und eine Trennung zu verarbeiten.

Anzeichen für eine Rebound Beziehung

Es gibt 8 Anzeichen dafür, dass du dich in einer Rebound-Beziehung befindest:

  1. Schnelles Eingehen der Beziehung: Das eindeutigste Anzeichen für eine Rebound Beziehung ist das schnelle Eingehen einer neuen Liebesgeschichte nachdem man frisch getrennt ist. Wenn zwischen beiden Ereignissen nur wenig Zeit vergangen ist, könnte dies auf einen Rebound hindeuten.
  2. Häufiger Vergleich mit dem Ex-Partner: Personen in einer Rebound Beziehung neigen dazu, ihre neue Person oft mit dem Ex-Partner zu vergleichen oder die alte Beziehung in Gesprächen häufig zu thematisieren.
  3. Mangelnde emotionale Tiefe: Rebound Beziehungen sind oft durch eine geringere emotionale Tiefe und geringer emotionaler Verbindung gekennzeichnet. Beteiligte könnten Schwierigkeiten haben, sich wirklich auf den neuen Partner einzulassen, da sie möglicherweise noch mit den Emotionen der vorherigen Trennung zu kämpfen haben. Aber durch das Bedürfnis nach Nähe und Intimität bleiben wir in dieser Beziehung hängen.
  4. Fehlende langfristige Planung: In Rebound Beziehungen liegt oft der Fokus auf dem Hier und Jetzt, während langfristige Planung und gemeinsame Zukunftsvorstellungen möglicherweise nicht im Mittelpunkt stehen.
  5. Zweifel an eigenen Gefühlen: Wenn einer der Partner in der Beziehung Zweifel an eigenen Gefühlen oder der Ernsthaftigkeit der Beziehung hat, könnte dies auf eine Rebounder Dynamik hinweisen.
  6. Wenn ihr euch seht, habt ihr Sex:  Wenn eure Treffen stets von Intimität begleitet werden und ihr euch körperlich nahe kommt, könnte das einen Weg bieten, um stressige Gedanken zu verdrängen und das Bedürfnis nach Nähe und Intimität zu erfüllen. Beim Sex können wir gut abschalten und es bietet uns die  Möglichkeit, sich zu entspannen und eine Trennung möglicherweise schmerzfreier zu bewältigen.
  7. Geringe Konfliktbewältigungsfähigkeiten: Personen in Rebound Beziehungen neigen möglicherweise dazu, Konflikten aus dem Weg zu gehen oder sie oberflächlich zu behandeln, anstatt sich tiefer mit den zugrunde liegenden Problemen auseinanderzusetzen. Dies kann auch oft dazu führen, dass die Rebound Beziehung beendet wird.
  8. Eifersucht auf den Ex-Partner: Wenn einer der Partner immer noch stark auf den Ex-Partner oder die Ex-Partnerin eifersüchtig ist oder Gefühle für diesen hegt, könnte dies darauf hindeuten, dass die vorherige romantische Beziehung noch nicht vollständig verarbeitet wurde.

Wie man richtig mit einer Rebound Beziehung umgeht

Es ist wichtig zu erkennen, wenn man sich in einer Rebound Partnerschaft befindet, um möglichen weiteren Herzschmerz zu vermeiden. Hier sind einige Schritte, wie man richtig damit umgeht:

1. Selbstreflexion

Nimm dir Zeit für Selbstreflexion und frage dich ehrlich, ob du in die neue Beziehung eingegangen bist, um den Schmerz der vorherigen Trennung zu überdecken.

2. Kommunikation

Sprich offen mit deinem Partner über deine Gefühle und Ängste. Offene Kommunikation ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und herauszufinden, ob beide Partner auf derselben emotionalen Wellenlänge sind.

3. Zeit für persönliche Heilung

Nachdem eine Beziehung zu ende gegangen ist, ist es wichtig sich selbst Zeit zu nehmen. Nimm dir also bewusst Zeit für persönliche Heilung und um die alte Beziehung zu verarbeiten, bevor du dich in eine neue Beziehung stürzt. Nutze diese Zeit, um deine eigenen Bedürfnisse zu verstehen und emotional zu wachsen. Man benötigt erstmal Zeit, um erst einmal alle Wunden und Gefühle zu verarbeiten, denn unterdrückte Gefühle kommen früher oder später mit doppelter Kraft zurück!

Insgesamt ist es wichtig zu verstehen, dass Rebound-Beziehungen nicht zwangsläufig zum Scheitern verurteilt sind, man sollte aber aufpassen, nicht in eine toxische Beziehung zu rutschen, weil man sich selbst nicht genug Zeit zum Heilen gegeben hat. Sobald Du merkst, dass du drohst in eine neue Beziehung zu stürzen und deine alte Beziehung noch nicht so lange her ist solltest Du acht geben. Durch Selbstreflexion, offene Kommunikation und persönliche Heilung kann man jedoch die Chancen auf eine gesunde und nachhaltige Beziehung erheblich steigern. Man sollte am besten mindestens 30 Tage Funkstille mit dem Ex haben und sich mit sich selbst beschäftigen, bevor man wieder ins Dating-Leben einsteigt.