In der Welt des modernen Datings und Dating-Apps wie Tinder & Co. tauchen immer wieder neue Begriffe auf, die verschiedene Arten von Beziehungen beschreiben. Einer dieser Begriffe, der in den letzten Jahren an Popularität gewonnen hat, ist der besondere Beziehungsstatus, die sogenannte „Situationship“. Doch was genau bedeutet das, wann befindet man sich in einer und wie sollte man damit umgehen?

Was ist eine Situationship?

Eine Situationship beschreibt eine Relationship, die sich irgendwo zwischen einer Freundschaft und einer festen Partnerschaft bewegt. Es ist oft ungeklärt, flexibel und unverbindlich – also eine undefinierte Beziehung. Anders als in einer klar definierten Beziehung gibt es bei dieser Art der Beziehung keine offiziellen Regeln oder Verpflichtungen, was häufig zu Unsicherheiten führen kann.

Situationships im Dating entstehen oft, wenn zwei Menschen regelmäßig Zeit miteinander verbringen, sich gut verstehen und eine gewisse romantische oder körperliche Anziehungskraft besteht – ohne jedoch festzulegen, wohin diese Verbindung führen soll.

Typisch für das Dating-Phänomen der Situationship ist das Fehlen von klaren Erwartungen oder langfristigen Verpflichtungen. Beide Parteien können unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was sie sich von dieser Verbindung wünschen, was es oft kompliziert macht.

Wann ist man in einer Situationship?

Du befindest dich möglicherweise in einer Situationship, wenn:

  • Es regelmäßige Treffen gibt, die jedoch meist spontan oder unstrukturiert ablaufen.
  • Du nicht sicher bist, wie dein Gegenüber die Beziehung sieht, und ihr nie offen darüber sprecht.
  • Gefühle involviert sind, aber keine klare Definition existiert, ob ihr ein Paar seid oder nicht.
  • Einer von euch (oder beide) die Beziehung bewusst unverbindlich hält, vielleicht weil er/sie emotional nicht bereit für etwas Festes ist.

Situationships entstehen oft aus Bequemlichkeit oder dem Wunsch nach Nähe, ohne sich emotional festlegen zu müssen. Sie können für einige eine entspannte Alternative zu einer klassischen Beziehung sein, für andere aber auch zu Verwirrung und Herzschmerz führen.

Ist eine Situationship das Gleiche wie Freundschaft Plus?

Nicht ganz. Eine Freundschaft Plus ist eine Vereinbarung zwischen zwei Menschen, die sich freundschaftlich mögen und gelegentlich körperlich intim sind – oft ohne romantische Gefühle. Die Situationship ist eine Form der Beziehung, bei der durchaus Gefühle entstehen können, die aber unausgesprochen bleiben.

Während Freundschaft Plus oft klar und ehrlich kommuniziert wird, ist eine Situationship meist von Unklarheit und Unverbindlichkeit geprägt. Beide Parteien könnten sich in einer unterschiedlichen emotionalen Tiefe befinden: Während der eine nur die lockere Verbindung genießt, könnte der andere tiefere Gefühle entwickeln.

Was tun, wenn man in einer Situationship steckt?

  1. Klarheit schaffen: Kommunikation ist der Schlüssel. Sprich offen an, was du dir von der Beziehung wünschst und ob ihr auf derselben Wellenlänge seid.
  2. Eigene Gefühle hinterfragen: Willst du diese Art von Verbindung, oder sehnst du dich nach etwas Festem und mehr Commitment? Sei ehrlich zu dir selbst, bevor du mit deinem Gegenüber sprichst.
  3. Grenzen setzen: Wenn die Situationship dich unglücklich macht, ziehe Konsequenzen. Es ist wichtig, dass du deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle priorisierst.
  4. Realistisch bleiben: Akzeptiere, dass nicht jede Situationship in eine feste Beziehung übergeht.

Hat man in einer Situationship Gefühle?

Ja, Gefühle können in einer lockeren Beziehung, wie einer Situationship definitiv vorhanden sein. Allerdings ist es oft unklar, wie intensiv sie sind und ob sie auf Gegenseitigkeit beruhen. Diese Unsicherheit führt häufig dazu, dass Menschen in einer Situationship emotional frustriert sind.

Während einer möglicherweise tiefere Gefühle entwickelt, sieht der andere die Verbindung vielleicht nur als lockere Affäre. Dies kann zu einem Ungleichgewicht führen, bei dem einer sich mehr wünscht und der andere emotional distanziert bleibt.

Fazit

Eine Situationship kann aufregend, flexibel und unkompliziert sein – solange beide auf derselben Seite stehen. Doch sie kann auch zu Frustration führen, wenn einer sich mehr wünscht als der andere bereit ist zu geben. Der Schlüssel liegt in ehrlicher Kommunikation und der Reflexion deiner eigenen Bedürfnisse.

Wenn du dich in einer Situationship wiederfindest, frag dich: Macht mich diese Verbindung glücklich? Oder halte ich mich in einer unklaren Situation auf, weil ich Angst vor Veränderungen habe? Letztendlich ist es wichtig, dass du in jeder Beziehung – ob definiert oder nicht – deinen eigenen Wert kennst und deine emotionalen Grenzen respektierst.