Eine Studie von Medienpsychologen der Uni Würzburg belegt: Junge Single-Männer wollen mit teuren und auffälligen Smartphones die Konkurrenz im Kampf um Frauen übertrumpfen.

Das Thema ist so alt wie die Evolution und auch im Tierreich gilt: Zeig was Du hast, dann wirst du begehrt! Was das besondere Federkleid bei Pfauen ist bei jungen Single Männern mittlerweile das Smartphone. Dies fand eine Studie von Medienpsychologen der Uni Würzburg heraus. Wie beim Pfau wollen sich die Single Männer mit den High-Tech-Geräten „aufhübschen“, so die Wissenschaftler, um im Geschlechterkampf besser punkten zu können.

Männliche Studienteilnehmer, die zum Zeitpunkt der Befragung nicht in einer festen Partnerschaft lebten und an Affären interessiert waren, gaben eher an, den Besitz eines brandneuen und auffälligen Trend-Smartphones mit einem hohen Status anzustreben.

Natürlich ist die Studie nicht representativ, denn nur 123 Männer und 229 Frauen zwischen 16 und 34 Jahren wurden für die aktuelle Studie befragt – allerdings zeigt sie schon einen Trend in unserer Gesellschaft auf.

Prof. Frank Schwab, Medienpsychologe an der Universität Würzburg:

„Das Handy ist mehr als ein Handy. Es ist auch ein sexuelles Signal und sagt etwas über die Fortpflanzungsstrategien seines Besitzers aus.“

Günstige Handies und Smartphones = Wunsch nach langen Beziehungen

Die Studie der Universität Würzburg zeigt auch, dass Männer, die eher an einer langfristigen Beziehung interessiert waren, häufig zu günstigeren Modellen mit geringerem Status greifen.

Christine Hennighausen, Medienpsychologin an der Universität Würzburg hat hierfür auch die passende Erklärung:

„Wer seine wertvollen Ressourcen nicht für teure Luxusgüter und Statussymbole ausgibt, könnte damit zeigen, dass er diese für eine Langzeit-Partnerin und eine potentielle Familie aufspart.“

Beide Medienpsychologe  und Autoren der Studie warnen aber vor allzu voreiligen Schlüssen: Ein Partner, der immer das aktuellste und beste Smartphone besitze, müsse nicht automatisch untreu sein!

Die Studie wurde in der aktuellen Ausgabe der „Letters on Evolutionary Behavioral Science“ veröffentlicht.