Die Zahl der Singles in Deutschland steigt stetig weiter – mittlerweile wohnen ca. 13,4 Millionen Menschen in einem Einpersonenhaushalt oder neudeutsch: Singlehaushalt.

Das Statistische Bundesamt teilte mit, dass inzwischen die Single-Wohnung mit 37,2 Prozent der häufigste Haushaltstyp der deutschen Bevölkerung ist.

Mehr als jeder dritte Single ist älter als 64 Jahre

Gerade die älteren Menschen trifft mittlerweile das Schicksal als Single hart denn mehr als jeder dritte Alleinlebende ist älter als 64 Jahre, aber nur ungefähr jeder sechste (17,6 Prozent) jünger als 30 Jahre.

Ein Trend setzt sich fort

statistik-singlehaushalte singles deutschlandWährend die Zahl der Ehepaare mit Kindern kontinuierlich sinkt, steigt die der Lebensgemeinschaften ohne Kinder, der Alleinerziehenden und der Singles fortwährend weiter an.

Lediglich in jeder dritten Familie leben zwei Kinder, in über der Hälfte aller Familien lebt nur ein Kind. Die klassische Großfamilie ist ein Relikt aus der Vergangenheit, denn nur in jedem 20. Haushalt sind mehr als vier Personen zu Hause, egal, ob es sich um Familien oder Studenten-Wohngemeinschaften handelt, fanden die Bundesamt-Statistiker heraus.

Soziologen kennen die Ursachen

Mobilität und Flexibilität als Anforderungen der Berufswelt, da sind sich die Soziologen einig, zwingt Menschen heute eher zum Alleinleben in einer fremden Stadt und Familiengründungen werden nicht nur wegen der Distanz der Partner zueinander (Wochenend-Beziehungen) sondern auch wegen langer Ausbildungszeiten häufig verschoben.

Durch die Anforderungen die der Beruf heutzutage mit sich bringt leben immer mehr Paare unter der Woche alleine in getrennten Wohnungen mit einer Distanz von über 100 Kilometern. Auch ein Leben ohne Kinder gilt mittlerweile als normal innerhalb der Gesellschaft.

große Herausforderung für Ballungsräume

Gerade in Ballungsräumen birgt dieser Trend nicht nur ein hohes Risiko sondern auch auch eine große Herausforderungen, denn in den Großstädten der Ballungsräume ist die Zahl der Single-Haushalte mittlerweile auf 42 Prozent angestiegen. Deshalb werden bei Wohnungsbaugesellschaften und Immobilienmaklern vermehrt preiswerte und zudem altengerechte Wohnungen nachgefragt.

Stadtplaner, Vermieter und Arbeitgeber in der Pflicht

Mittlerweile fordern Experten mehr Fantasie von Stadtplanern und Vermietern aber auch von Arbeitgebern, denn die Wohnungen müssen sich an die neue Lebens-, Arbeits- und Wohnformen, orientieren, nicht zuletzt auch, weil die Gruppe der älteren Singles aufgrund der steigenden Lebenserwartung stetig wächst.

Gleichzeitig hat die Entwicklung in den Ballungsräumen natürlich eine negative Auswirkung auf ländliche Gebiete, denn diese strukturschwächeren Gebiete verlieren nachhaltig Einwohner, weil junge Menschen den Arbeitgebern „hinterherziehen“ müssen.