Singles in München haben es immer schwerer eine bezahlbare Wohnung in München zu finden. Wie eine aktuelle Studie von Immobilienscout24 zeigt sind die Mieten in München am höchsten in Deutschland!
Mieterhöhung in einem Jahr von 6,6%
Das aktuelle Wohnungsbarometer des städtischen Planungsreferats zeigt noch dramatischere Zahlen, so sind die Erstbezugsmieten innerhalb eines Jahres von 14,39 auf 14,41 Euro je Quadratmeter gestiegen. Äußerst brisant ist die Lage bei den Wiedervermietungen: von 12,64 auf 13,48 Euro, also über 6,6 Prozent stieg die Miete vom Jahr 2011 auf 2012.
Singles in München leben auf 37,6 m²
Weil München so teuer ist, geht der Trend bei der Wohnfläche in München ganz klar gegen den bundesweiten Trend. Eine Erhebung des IVD-Instituts zeigt: Auf einen Münchner kommen im Durchschnitt 37,6 Quadratmeter Wohnfläche. In Hamburg sind es 41 Quadratmeter pro Einwohner, in Berlin 41,4 Quadratmeter, im Saarland sogar 52,2. Die Singles in München zahlen also den deutschlandweit höchsten Mietpreis für die deutschlandweit kleinsten Wohnungen.
Mietpreis vor Wohnungsgröße
Singles in München finden immer weniger bezahlbare Mietwohnungen – und viele Singles sind schon froh eine einigermaßen bezahlbare Wohnung im Stadtgebiet gefunden zu haben – da ist die Größe der Wohnung schon fast nebensächlich – der Mietpreis steht ganz klar im Vordergrund!
München hat die meisten Single-Haushalte
Was München zur Singlehauptstadt macht, sind die statistisch erfassten Einpersonenhaushalte. München liegt mit 53,74 Prozent weit über dem bundesdeutschen Schnitt und in manchen, vor allem zentralen Stadtteilen wie der Maxvorstadt und Haidhausen-Au, liegt der Anteil bei mehr als zwei Drittel Singlehaushalte. Somit entstanden in den letzten Jahren richtige Stadtteile für Singles in München – und die Infrastruktur passte sich an – in kaum einem anderen Stadtteil haben Singles so viel Auswahl an Bars, Restaurants, Cafes und Clubs.
über 28´Neumünchner, nur 14´neue Wohnungen in 2011
Die Singles in München finden immer weniger interessante, bezahlbare Wohnungen. Begründen lässt sich dies, da die Bevölkerungszahlen in München kontinuierlich steigen, aber ein unzureichendes Neubauvolumen dem gegenübersteht: Allein im Jahr 2011 wuchs München um 28741 Bürger. Der überwiegende Teil, fast 26000 Neu-Münchner, sind Menschen zwischen 20 und 45 Jahren. Das Neubauvolumen in München konnte im gleichen Zeitraum lediglich 14.325 Ein- und Zweizimmerwohnungen ausweisen. München hat bundesweit den höchsten Anteil an Einzimmerwohnungen. Mit 8,9 Prozent liegt man deutlich vor Berlin (1,4) oder Hamburg (2,3). Die Wohnungen sind aber meist relativ alt.
Abhilfe durch City Apartments
Viele Wohnbauunternehmen haben den Trend und das Problem mittlerweile erkannt – so werden ehemalige Bürogebäude zu Apartmenthäusern umgebaut um den Singles wieder kleine Wohnungen in einer zentralen Lage in München anbieten zu können. Die Mieten in diesen Trabanten-Wohnanlagen belaufen sich aber dennoch bei ca. 600 Euro für ein 45 m² Apartment.
für Studenten ist München nahezu unbezahlbar
Gerade auch Studenten die in München studieren wollen, müssen ihre Lebenshaltungskosten in München genau kalkulieren – denn nach der Analyse von Immobilienscout 24 muss man in München durchschnittlich 470 Euro für ein Zimmer in einer Muster-WG berappen. Es folgen im deutschlandweiten Vergleich: Stuttgart: 383 Euro, Heidelberg: 382 Euro, Frankfurt a.M.: 381 Euro und Hamburg: 353 Euro.
In Berlin sieht es sich ähnlich aus. Immer schneller steigen die Berliner Mietpreise – bis zu 17 Euro pro Quadratmeter werden mittlerweile in der Hauptstadt verlangt. Selbst Randbezirke wie Marzahn und Spandau verteuern sich.
Dennoch ist zu betrachten, dass die Grundstücks- Haus- und Wohnungspreise, sowie die Mieten immer noch sehr niedrig im Vergleich mit anderen großen Städten in Europa sind. Es ist eine normale Entwicklung, dass sich die Preise langsam in die Richtung der Preise in den anderen Großstädten auch in Deutschland bewegen, ganz zu schweigen von den Preisen und Mieten in anderen Hauptstädten wie Paris und London, die immer noch mehr als doppelt, oder gar dreifach so hoch sind.