Ob Gastronomie, Theater oder Konzerte: Im Sommer spielt sich vieles draußen ab. Auch Kino-Betreiber stellen sich bei steigenden Temperaturen auf geänderte Bedingungen ein und bieten ihrem Publikum damit ganz besondere Erlebnisse. Was sommerliche Filmvorführungen von ihren Winter-Varianten unterscheidet und warum sie ideal für Singles sind, erfährst du hier:

Open Air statt Air-Condition

Das auffälligste Merkmal des Sommerkinos ist natürlich der Ortswechsel. Nahezu alle Häuser verfügen über Outdoor-Plätze, die sie abseits der offiziellen Neustarts in den Kinosälen bespielen. Meist handelt es sich um eine Freifläche in unmittelbarer Nähe des eigentlichen Kinos; manche Vorführungen finden aber auch an ganz anderer Stelle statt.

Ausgefallen statt gewöhnlich

Oft ist das eine Location, die gerade nicht genutzt werden kann oder die einen besonderen Bezug zum Kulturgeschehen hat. So verwandeln sich viele Schloss-, Werks- und Innenhöfe über den Sommer in luftige Kino-Säle. Gelegentlich werden die Leinwände für’s Sommerkino auch an recht außergewöhnlichen Orten installiert, sodass du Filme an Deck eines Schiffes, am Rande einer Sportstätte oder mitten im Stadtpark schauen kannst.

Mobil statt stationär

Doch auch mobile Vorführer haben großen Anteil an der sommerlichen Kino-Variante. Sie ziehen mit Projektor und Sitzgelegenheiten zu einem Ort, der dem Inhalt des gezeigten Films entspricht und bieten dir damit ein unvergleichliches Ambiente – inklusive der Gelegenheit, neue Locations kennenzulernen bzw. altes Terrain neu zu entdecken.

Locker-leicht und klassisch gut

Überhaupt ist Sommerkino eine ideale Möglichkeit, Verpasstes nachzuholen. Oft beinhaltet das Programm für warme Tage bzw. Nächte Streifen, die bereits etwas älter sind. Neben echten Klassikern wie „Casablanca“ oder einer Stummfilm-Auswahl kannst du moderne Legenden wie „The Big Lebowski“ besuchen, der „Olsenbande“ beim wiederholten Scheitern zuschauen oder die Karriere von 007 verfolgen.

Selbstversorger statt Catering

Den passenden Rahmen dazu liefern mitgebrachte Snacks. Ob White Russian, Tuborg-Bier oder Martini mit ein paar Oliven: In vielen Sommerkinos sind thematische Picknick-Zutaten erlaubt oder sogar ausdrücklich erwünscht. Auch eine Flasche Wein mit passenden Snacks eignen sich gut für einen gemütlichen Abend. Zudem verteilen manche Betreiber spezielle Gimmicks, die die Zuschauer*innen an bestimmten Stellen des Films in Gebrauch nehmen sollen. Auf diese Weise wirst du direkt in das Leinwand-Geschehen einbezogen und trägst einen Teil zu gelingenden Vorstellungen bei.

Schwatzen statt Schweigen

Dass du dabei mit deinen Sitznachbar*innen ins Gespräch kommst, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Fragen nach dem Sinn eines mitgeführten Getränks oder der richtigen Stelle zum Einsatz der verteilten Gimmicks sind nur ein Vorwand, sich interessanten Personen zuzuwenden. Auch Erkundigungen nach der Location oder anderen Sommerkino-Adressen sind ein guter Anlass, ins Plaudern zu kommen.

Miteinander statt allein

Doch auch die besonderen Umstände einer Open-Air-Veranstaltung laden zur Kommunikation ein. Vielleicht warst du vorausschauend genug, eine wärmende Decke mitzubringen oder du hast zufällig etwas Mückenschutzmittel in der Tasche? Anderenfalls könntest du der/dem Nebensitzenden mit gewinnendem Lächeln anbieten, etwas vom Getränke-Stand mitzubringen oder den Flyer mit weiteren Vorführungs-Terminen zu besorgen. Er/sie hält dafür deinen Platz frei, denn in vielen Sommerkinos herrscht kurz vor Filmbeginn starker Andrang.

Zu zweit nochmal so schön

Das muss dich aber nicht davon abhalten, die Veranstaltungen als Pärchen zu besuchen. Gerade unter freiem Himmel ist das gemeinsame Erlebnis doppelt beeindruckend. Wenn Rose und Jack verträumt zu den Sternen über der „Titanic“ aufblicken, könnt ihr es ihnen gleichtun – oder euch bei einem haarsträubenden Horrorfilm mutmachend an den Händen halten. Am schönsten aber ist Sommerkino, wenn ein humorvoller Streifen läuft, der genauso leicht und angenehm ist wie die Zeit, in der Open-Air-Filme ihre Hauptsaison haben. Deutschlandweit senden Veranstalter das Programm zwischen Ende Juni und Anfang September.