Es gibt immer mehr Singles! Mittlerweile ergeben erste Trends zum ersten Mal dass über 30 Prozent der Deutschen im Alter zwischen 18 und 69 Jahres Singles sind, und viele fragen sich ob dieser Trend sich irgendwann umkehrt oder ob es in Zukunft immer mehr Alleinstehende geben wird und wenn ja, ob diese Singles auf Dauer dann glücklich sind?

Hauptgründe: Job, Wohnung, Geld

Wenn man viele Singles nach den Hauptgründen für ihr Singledasein befragt, sind viele überfragt, denn sie wissen es auch nicht wirklich! Was anscheinend aber mittlerweile ein Beziehungskiller darstellt ist der hohe Anspruch an den Job und den damit verbundenen Entbehrungen an Zeit und Emotion, die sich dann im Privatleben niederschlagen. Dass ein Workaholic zumeist Single ist, rührt genau auf diesem Fakt – denn in einer Beziehung kann man nicht tagtäglich bis spät abends in der Firma sitzen und auch noch Samstag zum Arbeiten gehen… – und wenn man es doch macht, dann ist das Beziehungsende eigentlich schon greifbar und man stürtzt sich, weil ja nun niemand mehr zuhause wartet, mit noch mehr Engagement in seinen Job… – ein Teufelskreis.

Der Teufelskreis geht eigentlich ja schon mit dem Erwachsenwerden los, denn eine Wohnung für eine Person zu finden, wird immer schwieriger, die Nachfrage steigt und durch die hohe Nachfrage natürlich auch die Mietpreise. Wer also in Großstädten wie München eine eigene Mietwohnung sucht, muss, wenn er wirklich eine findet circa die Hälfte seines Einkommens für die Miete einkalkulieren, und wenn das Geld nicht reicht, muss noch ein Nebenjob genommen werden. Alleinstehnde sind heute durch zu teure Single-Wohnungen auch gezwungen, in WGs zu ziehen oder bei den Eltern zu wohnen. Das ist sowohl für die Eigenständigkeit als auch für den Selbstwert nicht gerade förderlich.

Beziehungspartner sind Traumerfüller

Sicherlich ein weiterer Grund für die Versingelung sind die rießengroßen Ewartungen in eine Beziehung. Der Partner sollte der Erfüller der gesamten Träume und Wünsche sein und das ist meist eine komplette Überforderung der Beziehung und sehr häufig der wahre Trennungsgrund.

Mangelndes Konfliktmanagement

Ein weiterer Grund ist, dass viele Menschen nicht mehr bereit sind (oder es auch nicht können), Probleme zu lösen, wenn die erste Verliebtheit vorüber ist. Es fällt uns immer schwerer Rücksicht zu nehmen und die eigenen Wünsche hinten anzustellen, und natürlich Konflikte offen anzusprechen. Jeder erwartet nur noch etwas, doch anstatt die gleichen Maßstäbe bei sich auch anzusetzen, wird lediglich vom Partner eine 100 prozentige Perfektion erwartet. Der Druck von Außen, von Freundinnen, Medien etc. auf das was von einem Partner innerhalb einer Partnerschaft erwartet wird, ist immens – oftmals führt dies dazu dass der Partner sich gänzlich verändert, gar nicht mehr „er selbst“ ist und irgendwann bricht die Scheinrealität zusammen bzw. man trennt sich, weil einem der Partner das nicht geben kann was man selbst sucht…

Reflektion könnte helfen

Bevor man sich aber aufmacht, einen neuen Partner zu suchen, sollte man sich zunächst mal damit beschäftigen, WAS man von seinem Partner eigentlich erwartet und was man selbst dafür bereit ist zu geben, denn sonst wird auch die kommende Partnerschaft wieder im gleichen Dilemma enden.

Jede gescheiterte Partnerschaft führt zu noch mehr Vorsicht in der Auswahl. Gleichzeitig sind viele Menschen in einer Beziehung unzufrieden, unsicher und glauben da draußen noch einen besseren Partner zu finden. Viele Ex-Paare berichten immer von den tollen gemeinsamen Urlauben, als alles so wunderschön war und geben dann als Grund für die Trennung den „Alltag“ an… Dieses Phänomen ist gerade in einer leistungsorientierte Gesellschaft einer der Auslöser für Trennungen, allerdings, wie Eingangs schon erwähnt, wenn der Job einem die letzte Energie raubt, woher soll dann noch die Energie die in einer Beziehung dann in der Woche benötigt wird, kommen?